Hörminderungen

Hören ist die Fähigkeit, Töne und Geräusche aufzunehmen und auch zu verstehen. Werden die akustischen Signale vermindert, abgeschwächt oder gar nicht wahrgenommen, spricht man von Hörminderung. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und können nicht immer präzise benannt werden.

Schallleitungsschwerhörigkeit

Die Schallleitungsschwerhörigkeit wird auch Schallübertragungsschwer- hörigkeit genannt, da der über das Trommelfell ankommende Schall vom Mittelohr nicht richtig an das Innenohr weitergeleitet wird. Hierbei werden die Schallsignale zwar eingeschränkt gehört, aber die Verständlichkeit des Gesprochenen bleibt weitgehend erhalten. Die Schallleitungsschwerhörigkeit kommt bei ca. 15 % aller Hörminderungen vor.

Schallempfindungsschwerhörigkeit

In diesem Fall liegt die Funktionsschwäche in den Teilen des Innenohrs. In seltenen Fällen liegt auch eine Schädigung im Hörnerv oder in der zentralen Verarbeitung im Gehirn vor. Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit werden die Schallsignale noch relativ gut empfangen, aber sie werden verändert wahrgenommen. Das hat Auswirkungen auf den Aufbau, das Klangbild und die Qualität der gehörten Sprache. Die Schallempfindungs- schwerhörigkeit kommt bei ca. 85 % aller Hörminderungen vor.

Kombinierte Schwerhörigkeit

Bei einer kombinierten Schwerhörigkeit ist sowohl das Mittelohr als auch das Innenohr beeinträchtigt. In einem solchen Fall treten die Probleme der Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit gleichzeitig auf.

Neurale und zentrale Schwerhörigkeit

Bei diesen Arten von Schwerhörigkeiten ist entweder der Hörnerv in seiner Funktion beeinträchtigt oder die eigentliche Verarbeitung von Schallen im Gehirn ist in ihrer Funktion gestört.